Winterarbeit im Weinberg – Rebschnitt, Draht und Durchhaltevermögen
von Michael Sypien

Welche Arbeiten fallen im Weinberg während der kalten Jahreszeit an?
Zwischen November und März findet der sogenannte Rebschnitt statt – eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen im Jahresverlauf. Dabei wird das „alte“ Holz des Vorjahres entfernt, und eine oder mehrere neue Fruchtruten werden zurückgeschnitten. An ihnen wachsen später die Trauben des Jahrgangs 2025.
Ein sogenannter „Zapfen“ mit mindestens zwei Augen bleibt dabei stehen – aus diesen treibt im Frühjahr eine neue Rute aus.
In diesem Jahr haben wir verschiedene Schnittsysteme ausprobiert und dabei festgestellt, dass sich der Zeitaufwand je nach Methode deutlich unterscheidet. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die Reben entwickeln und welche Schnittform letztlich die besten Ergebnisse bei der Lese im Herbst bringt.
Nach dem Schnitt folgt das sogenannte „Rausziehen“: Die abgeschnittenen Ruten werden sorgfältig aus dem Drahtrahmen entfernt.
Damit ist der nächste Arbeitsschritt vorbereitet: Das Spannen und Richten der Drahtrahmen. Dafür braucht es eine kräftige Zange und neuen Draht. In unserem Schulweinberg mussten wir nicht nur die Drähte auf Spannung bringen, sondern auch schiefe Metallstickel wieder ausrichten – bei gefrorenem Boden eine echte Herausforderung.
Doch die Mühe hat sich gelohnt: Am Ende stand die Drahtanlage wieder ordentlich und gerade – bereit für die kommende Vegetationsperiode.
Stefanie Höhn