Wein ist mehr als ein alkoholisches Getränk. Der Genuss steht im Vordergrund. Dies müssen Winzer und Weintechnologen ihren Kunden vermitteln können.

Daher beschäftigen sich die Schüler der Weinwirtschaftsklasse 11 seit nunmehr sechs Jahren an einem Seminartag mit den Wirkungen, die der Konsum von Wein auf den Weintrinker hat.

Die Seminarleiter  Norbert Heine (Kommunikationsfachmann) und Dr. Claudia Stein-Hammer (wissenschaftliche Leiterin der Deutschen Weinakademie) geben den angehenden Fachleuten an diesem Tag umfassende Informationen, die sie brauchen, um dem Konsumenten auch auf diesem Gebiet fundiert Antwort geben zu können.

Dazu gehören neben den wissenschaftlich gut belegten positiven Wirkungen des moderaten Weinkonsums auf Herz- und Demenzerkrankungen oder Diabetes auch die eindeutigen Risiken bei übermäßigem Konsum auf alle Organe. Weil neben dem wie viel vor allem das wie wichtig ist, wird insbesondere auf die vorteilhaften Trinkmuster, wie Wein zum Essen, die Kombination mit Wasser etc. Wert gelegt. Aber auch über die bestehenden Gesetze (Promilleregelung, Jugendschutz- und Gaststättengesetz) und über die Selbstverpflichtung bei Werbemaßnahmen werden die Schüler bei diesem Projekt informiert.

Im Gepäck hatten die Referenten bei ihrem Termin Anfang Dezember auch eine Rauschbrille, die das Blickfeld nach Alkoholgenuss simuliert. „Fast alle, die durchschauten, waren überrascht, wie stark der Blick bei Alkohol im Blut getrübt ist“, erzählt Dr. Claudia Stein-Hammer.

Die Berufsschule Ochsenfurt ist damit Teil einer europäischen Initiative namens WINE in MODERATION, getragen von der europäischen Weinwirtschaft und hierzulande vom Bundesverband der Dt. Weinkellereien und des Fachhandels, Deutschen Weinbauverband, IHK Trier für die DIHK, Deutschen Raiffeisenverband, dem Verband Deutscher Weinexporteure, dem Verband Deutscher Sektkellereien und dem Deutschen Weinfonds. Die Deutsche Weinakademie (DWA, Mainz) ist mit der Umsetzung beauftragt.

Text: Marlene Nolte

Foto: Manoel Eisenbacher