Wie geht es weiter mit unserem BGJ-Wein?

von Michael Sypien

Das letzte Mal ging es um den Abstich, bei dem wir unseren fertigen Wein von der Hefe getrennt haben. Bevor er nun in Flaschen abgefüllt wird, ist es sinnvoll, den Wein zu verkosten und zu untersuchen. Schließlich wollen wir wissen, ob er schmeckt und ob die Werte für Säure, Zucker und Alkohol passen.  

Leider war das Wetter letztes Jahr nicht so förderlich für die Trauben und das schmeckt man auch im Wein. Er ist etwas zu sauer und die Laborwerte bestätigen ebenfalls einen hohen Säuregehalt. Nun sind das Können und der gute Geschmack von uns angehenden Winzerinnen und Winzern gefragt. Wir haben süßen Traubensaft der letzten Ernte genau für diesen Fall aufgehoben. So können wir nun unserem Wein eine bestimmte Menge zugeben, um einen ausgewogenen Geschmack zu erhalten.  

Diesen Vorgang nennt man Süßreservedosage. Klingt kompliziert und ist es auch. Denn einfach Pi mal Daumen süßen Traubensaft in sauren Wein schütten funktioniert nicht. 

Vorher müssen wir die Menge Traubensaft genau berechnen. In jeweils 100 ml Wein wird mit einer Pipette die berechnete Menge Traubensaft gegeben. Ihr seht das hier auf den Fotos. In jedes der fünf Gläser etwas mehr. Dann verkosten wir nacheinander den Wein aus den Versuchsgläsern und entscheiden, welche Mischung den besten Geschmack hat. Zum Schluss heißt es wieder rechnen. Nach der kleinen Gläserversuchsreihe rechnen wir nun die Traubensaftmenge für unseren gesamten Schulwein aus, der sich zurzeit noch in Glasballons befindet.

Stefanie Höhn

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