Freundschaft kennt keine Grenzen

von Michael Sypien

In Zeiten von Facebook, Snapchat und Instagram lernt man rasch neue Leute aus der ganzen Welt kennen und erfährt meist sehr schnell etliche Details aus deren Leben.

Noch vor einigen Jahren war dies etwas mühsamer. Neben dem persönlichen Kontakt war eine Brieffreundschaft ein beliebtes Mittel, um mit neuen Leuten in Kontakt zu treten. Meist antwortete man einem Unbekannten auf eine Anzeige in einer Zeitschrift und erfuhr erst durch den Briefwechsel mehr über die Person.

Genauso erging es den Schülerinnen und Schülern der Berufsintegrationsklasse der Berufsschule in Ochsenfurt. Nachdem sie mit ihrer Lehrerin Frau Hahn im Deutschunterricht die Themen Freundschaften und Briefeschreiben behandelt hatten, schrieben sie ihren ersten Brief an eine/-n Unbekannte/-n; dies war eine Schülerin oder ein Schüler der BOS-Vorklasse der Beruflichen Oberschule in Kitzingen.

Lange wurde überlegt: Was möchte ich über meinen Brieffreund wissen? Welche Fragen kann ich im ersten Brief stellen? Was soll ich über mich erzählen? Anschließend wurden die Briefe von Frau Hahn nach Kitzingen gebracht, wo sie an die jeweiligen Brieffreunde übergeben wurden.
Diese antworteten schnell, wobei die Nachrichten in Ochsenfurt bereits mit Spannung erwartet wurden. Nach einigen Briefwechseln war es dann soweit: Beide Klassen trafen sich an einem Nachmittag im Juli in der Berufsschule in Ochsenfurt. Im Vorfeld versuchten die Schüler/-innen sich in ihren Briefen genau zu beschreiben, und möglichst viel über den Anderen herauszufinden. So fand jeder rasch seinen Brieffreund, und war auch sofort in ein Gespräch vertieft.

Bei Kuchen, Keksen und Getränken erfuhren die Schüler/-innen mehr über ihren Briefpartner und lernten auch dessen Klassenkameraden kennen. Viel Spaß hatten alle bei gemeinsamen Spielen und waren sich am Ende einig: Das Treffen sollte unbedingt wiederholt werden, denn Freundschaft kennt keine Grenzen!

Linda Hahn

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