Erstes Weihnachtswunder: aus Traubenmost wird Wein!

von Michael Sypien

Das letzte Mal haben wir von der Weinlese und dem Pressen der Trauben berichtet. Ihr erinnert euch, dass wir am Ende den Most (Traubensaft) in Glasballons gefüllt hatten.

Damit aus diesem süßen Most nun Alkohol entstehen konnte, benötigten wir Hefe. Das sind speziell für die Vergärung von Most gezüchtete Aromahefen. Die Hefe mussten wir zunächst in etwas Wasser und Most anrühren und quellen lassen. Danach gaben wir diese Mischung in die Ballons mit dem Most. So konnte die Gärung beginnen. Den Mostzucker (Traubenzucker) wandelten die Hefezellen in Alkohol und Kohlendioxid um. Das dauerte ca. 3 Wochen.

Als nächstes bestand unsere Aufgabe darin, den Jungwein von der Hefe abzutrennen. In der Fachsprache nennt man diesen Vorgang: Abstich. Ihr seht das hier auf den Fotos.

Zuerst wurden 2 Glasballons gesäubert. Dann verwendeten wir einen Ziehschlauch, der in den Glasballon mit Jungwein gehängt wurde. Nun lief der Jungwein durch den Schlauch in einen sauberen Ballon. Die Hefe, die sich nach der Gärung am Boden abgesetzt hatte, blieb übrig. In der Praxis ist für diesen Vorgang eine Pumpe nötig.

Anschließend prüften wir den Geruch und Geschmack, berechneten die nötige Schwefelmenge für unseren Wein und gaben diese dazu. Das dient dazu, den Wein zu stabilisieren und vor Verderb zu schützen. Abschließend stellten wir die 2 Ballons mit dem Jungwein im Weinkeller an einen ruhigen Ort. Dort verbleibt er bis zur weiteren Verarbeitung. Wir werden wieder berichten …

Text: WW10 und Stefanie Höhn
Bilder: Michele Fries

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