Bei den Mainfränkischen Werkstätten in Ochsenfurt

von Michael Sypien

Die 11. Klasse der Berufsfachschule für Kinderpflege besuchte die Mainfränkischen Werkstätten in Ochsenfurt. - Ausbildungs- und Arbeitsort für viele Mitarbeiter mit einer Behinderung.

Dort wurden wir von Herrn Lorenz und Frau Reifenscheid sehr herzlich begrüßt. In der Einrichtung arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, ca. 120 Mitarbeiter im Alter von ca. 20 bis 60 Jahren.

Die Aufträge, die die Mitarbeiter bearbeiten, bekommen die Mainfränkischen Werkstätten meist von Großfirmen, wie Opitec, Bosch, Warema usw.

In der Werkstatt werden die Mitarbeiter an verschiedenen Arbeitsplätzen eingesetzt, je nach ihren persönlichen Fähigkeiten und Stärken und mit Rücksicht auf ihre Beeinträchtigungen.

Wir waren sehr überrascht, dass die Mitarbeiter dort so aufgeschlossen und offen auf uns zugingen, obwohl wir für sie Fremde waren. Es wurde uns sehr schnell klar, wie sehr den Menschen ihre Arbeit gefällt und wie viel Spaß sie dabei haben. Wir durften uns auch selbst aktiv betätigen und einige Maschinen bedienen, z. B. eine Stanze.

Neue Mitarbeiter der Einrichtung besuchen zunächst eine sogenannte „Vorgruppe“ im Berufsbildungsbereich. Hier absolvieren sie verschiedene Praktika, um später ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechend eingesetzt werden zu können. Erst dann beginnen sie ihren Einsatz an ihrem festen Arbeitsplatz in der Werkstatt.

Sollte einem Mitarbeiter dieser Platz irgendwann einmal nicht mehr gefallen oder nicht mehr für ihn geeignet sein, dann besteht immer die Möglichkeit, innerhalb der Werkstatt den Arbeitsplatz zu wechseln. Mitarbeiter werden auch darauf vorbereitet, in anderen Firmen auf dem „ersten Arbeitsmarkt“ zu arbeiten, außerhalb einer Werkstatt.

Außerdem bieten die Mainfränkischen Werkstätten ihren Mitarbeitern viele verschiedene Kurse an, z. B. einen Handykurs oder Gymnastikkurs. Hierbei werden auch die Wünsche und Neigungen der Mitarbeiter berücksichtigt. Wenn sie zwischendurch Ruhe brauchen, weil einige von ihnen starke Medikamente nehmen müssen, gibt es eine „Ruhecouch“, auf der sie sich während der Arbeit ausruhen dürfen.

Uns gefiel die Führung durch die Einrichtung sehr, weil wir einen weiten Einblick in den Arbeitsalltag von Menschen mit Behinderung bekommen konnten.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Lorenz und Frau Reifenscheid für die Zeit, die sie sich für uns genommen haben sowie bei Frau Völker für diese tolle Erfahrung.

Schülerinnen und Schüler der Klasse Ki 11
mit Susanne Völker

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