Theaterstück „Krass“

von Michael Sypien

Drei junge Leute wirbeln über Kasten, Weichbodenmatte, werfen einen Basketball. Es ist laut, Action auf der Bühne. Laut, körperlich, intensiv, wuchtig. Was spielen sie? Szenen aus dem Leben. Dem Leben von Jugendlichen, von jungen Frauen und Männern. Sie heißen Ahmed, Selim, Sarah, Klaudia, Kai, Kaya und Marco. Einer will heiraten – klappt nicht, eine folgt dem Traummann zum IS, eine gerät an Nazis, einer an Fußballchaoten. Es gibt viele Gründe an radikale Gruppen zu geraten. Jede Geschichte ist – krass.

Beim Workshop mit Theaterpädagogen reden die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an das Stück. Es wird sehr konkret über eigene Erlebnisse, Gefühle und Gedanken gesprochen. Kleine gespielte Szenen helfen, die Eindrücke und Erinnerungen zu verarbeiten – krass.

Ein eindrucksvolles, intensives Bühnenerlebnis, das die Gedanken noch lange um das Thema Radikalisierung kreisen lässt. Das Leben ist manchmal – krass.

Erika Herbst

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