Mit Hochspannung in die Zukunft

von Michael Sypien

Elektromobilität ist für die einen eine (noch) untaugliche Technik mit vielen ungelösten Problemen. Für die anderen ist sie die einzige Technologie, die unsere individuelle Mobilität auf Dauer sichern kann.

Wie auch immer die Zukunft aussehen mag, für die Lehrkräfte aus dem Fachbereich Fahrzeugtechnik ist sie bereits angebrochen. Im neuen Lehrplan ist die Hochvolttechnik verbindlicher Inhalt. Auch wenn in vielen Werkstätten noch keine Fahrzeuge mit Elektroantrieb auftauchen, werden die Auszubildenden schon qualifiziert. Ohne formal nachgewiesene Qualifikation ist die Arbeit an Hybrid- und Elektrofahrzeugen nicht erlaubt. Dies ist auch dringend notwendig, besteht doch an solchen Fahrzeugen wirkliche Lebensgefahr auf Grund der hohen Spannungen.

Deshalb bilden sich auch die Lehrkräfte weiter und absolvieren vorgeschriebene Qualifizierungsbausteine um ihr Portfolio "Fachkundiger für Hochvoltsysteme in Kraftfahrzeugen" aktuell zu halten. Am 03. Mai 2016 und am 10. Mai 2016 wurde so die Multiplikation zur erweiterten Qualifikation Q2 absolviert. Im Anschluss daran fand die typspezifische Einweisung an einem Hybridfahrzeug statt. So sind nach umfangreichen Onlinekursen und einer Erste-Hilfe-Ausbildung auch die Bausteine sieben und acht erfolgreich absolviert. Mit dem Einzug der Hochvolttechnik in Fahrzeuge ändert sich das Berufsbild des Kraftfahrzeugmechatronikers und auch die Anforderungen an die Lehrkräfte. Die Ausbildung ist anspruchsvoll und orientiert sich an den Notwendigkeiten, die von der neuen Technologie vorgegeben werden.

Zusammen mit dem neu zu beschaffenden Schulungsfahrzeug sind damit die ersten Schritte in die elektromobile Zukunft getan. Das Abenteuer kann beginnen. Hoch spannend!

Michael Baumann

Zurück