Von Vario bis Reblaus war alles dabei!

von Michael Sypien

Die 10. Klasse BGJ der Winzer und Weintechnologen besuchte die Florian Hofmann GmbH in Würzburg und Sommerhausen.

Im März statteten wir der Florian Hofmann GmbH einen Besuch ab. Ursprünglich als Weinbauservice gegründet, verfügt die Firma heute über mehrere Geschäftszweige. Frau Abraham führte uns durch das Unternehmen und gab uns einen kurzen Einblick in die Firmengeschichte, die ausgebildeten Berufe sowie die verschiedenen Tätigkeitsbereiche. Der spannende Teil der Führung begann mit der Besichtigung des Maschinenfuhrparks und der Anbaugeräte.
Dort konnten wir unter Beweis stellen, dass wir im Unterricht bei unserem Lehrer, Herrn Schwarz, gut aufgepasst haben, indem wir viele Geräte beim Namen nennen konnten. Anschließend wurde uns noch die Maschinenwerkstatt gezeigt. Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir zur Rebschule nach Sommerhausen.

Dort erklärte uns der Betriebsleiter, Herr Full, den Aufbau der Weinrebe und den Grund, warum nur veredelte Weinreben bei uns gepflanzt werden: Keine Chance für die Reblaus!

Im 19. Jahrhundert wurde die Reblaus aus Amerika nach Europa eingeschleppt und breitete sich seuchenartig aus. Dieser kaum bekämpfbare Schädling befällt die Wurzeln europäischer Weinreben. Die Pflanzen werden zunächst geschwächt und sterben schließlich ab.
Aus dieser Notsituation heraus entwickelte man die Technik, die europäischen Edelreiser auf die reblausresistente amerikanische Unterlage aufzupfropfen. Durch die Veredelung entstanden Weinstöcke mit hoher Widerstandskraft gegen den Schädling, ohne dass man auf die gewohnte Qualität der Trauben verzichten musste.

Am Ende unserer Führung erhielten wir ein Paket veredelter Reben, die wir dann am folgenden Tag zusammen mit unserer Fachlehrerin Frau Gräf in unserem Schulweinberg gepflanzt haben.

WW10 und Stefanie Höhn

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